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Sex On The Beach – Wie Sie Als Best Ager Ihren Traffic Steigern

Sex on the Beach – Wie Sie als Best Ager Ihren Traffic steigern

Wir alle reden über Sex. Die Männer in der Kneipe oder in der Umkleidekabine des Fitnessclubs. Die Frauen hinter hervorgehaltener Hand im Café oder ungestört auf der Dessous-Party. Wenn ich das Thema Sex in einer Runde anspreche, fällt mir vor allem eins auf: Jeder spricht über Sex der anderen, aber niemand über den Eigenen.

Dank Büchern wie „Shades of Grey“ oder „Gesund gevögelt“ von Susanne Wendel gibt es heute unzählige Anreize, sich diesem wichtigen Thema mit Spaß und Lust zu widmen. Endlich geht’s heiß her in Deutschlands Schlafzimmern. Doch weit gefehlt. Stattdessen herrscht gähnende Stille und nerviges Schnarchen!

Ich will etwas, was Du nicht willst…

Astrid und Michael* haben mich aufgesucht, um ihren Eheproblemen auf die Schliche zu kommen. Nach dem anfänglichen „Coaching-Smalltalk“ kommt Michael schnell zur Sache. „Wir haben schon seit einigen Jahren keinen Sex mehr. Das finde ich sehr schade und stört mich auch.“ Astrid blickt geschockt zu ihrem Mann.

„Willst Du damit sagen, dass ich daran schuld bin?“ bricht es aus ihr heraus. „Du siehst immer nur dein Vergnügen. Du hast ja auch gut reden. Wer kümmert sich denn hauptsächlich um die Kinder? Ich, denn du bist ja nie da wenn man dich braucht“. „Wunderbar,“ denke ich. Jetzt können wir mit dem Coaching beginnen.

So oder so ähnlich beginnen viele meiner Eheberatungen und ich stelle fest, welche Rolle das Thema Sex in der Partnerschaft spielt – keine Große (mehr). Der Job, die Kinder oder immer häufiger auch die Pflege der Eltern werden zum Mittelpunkt unseres Alltags. Nicht nur für Best Ager.

Anstatt offen darüber zu reden und eine gemeinsame Lösung zu finden, wird geschwiegen. Alibis wie Migräne, Stress oder Müdigkeit erhalten so ihre Berechtigung. Unaufhaltsam vergraben wir im Laufe der Zeit unsere sexuellen Bedürfnisse – und zwar so lange, bis wir wirklich glauben, keinen Sex mehr zu brauchen. Das Feuer der Leidenschaft ist erloschen.

Frust statt Lust – Die Sicht des Mannes

Michael erzählt mir, dass er es bedauert, keinen Sex mehr zu haben. Wenn es dann doch „mal“ passiert, hat er eher das Gefühl, Astrid will ihm damit einen Gefallen tun. „Brennendes Begehren will allerdings nicht so richtig aufkommen. Ich verstehe das gar nicht,“ fügt er hinzu. „Ich finde meine Frau sehr attraktiv und sage ihr das auch. Aber sie winkt nur ab“.

Deshalb liest Michael gerne erotische Kurzgeschichten. Dort werden seine Fantasien angeregt, verrät er mir. Das entspannt ihn und er taucht für kurze Zeit in die Welt sexueller Leidenschaft. Er würde dieses Gefühl gerne mit Astrid gemeinsam erleben. Wenn Sie sieht, was er liest, regt sie sich aber nur auf und bezeichnet diese Bücher als „Schmuddelkram“ oder Pornos.

Ich frage Michael ob er mit Astrid über seine sexuellen Fantasien gesprochen hat. Irgendwann sonntagmorgens hat er das Thema kurz angesprochen, erzählt er mir. Sie lagen noch im Bett und er dachte, es sei eine gute Gelegenheit. „Natürlich gab es Streit. Sie warf mir vor, unsensibel und egoistisch zu sein. Seitdem glaubt sie, sie sei nicht mehr gut genug für mich.“

„Der Sonntag war gelaufen. Seitdem vermeiden wir das Thema“ erzählt er mir resigniert. Obwohl er sich mit dieser Situation nicht wohl fühlt, akzeptiert er sie. So wie Michael geht es zig Tausend anderen Paaren. Nicht nur Langverheirateten. Immer häufiger werde ich auch von jungen Ehepaaren mit dieser Problematik angesprochen.

Oh Gott, nicht schon wieder Sex – Die Sicht der Frau

Astrid sieht die Situation völlig anders. Sie fühlt sich angegriffen. Sie hat das Gefühl, dass alles auf ihrem Rücken ausgetragen wird. Sie ist eine sehr pflichtbewusste Frau, der es wichtig ist, das alles funktioniert. Daran misst sie ihren Erfolg im Familienbund. Stolz zählt sie mir alle ihre Pflichten auf.

Auf meine Frage „Haben Sie noch Lust auf Sex?“ schaut sie mich überrascht an und sagt: „Ach wissen Sie, ich brauche eigentlich gar keinen Sex. Ich war noch nie diesbezüglich sehr aktiv. Klar, am Anfang einer Ehe ist das vielleicht ein bisschen anders. Aber heute reicht es mir, mit meinem Mann einfach ein bisschen zu kuscheln.“

Mir fällt auf, dass sich besonders Frauen nach mehr Zärtlichkeit und vielen Streicheleinheiten sehnen. Aber das eine muss das andere nicht ausschließen. Denken wir zum Beispiel an erotische Ölmassagen. Hier wird gestreichelt, liebkost, geküsst und gekuschelt. Eine wunderbare Übung zur praktischen Anwendung für zuhause.

„Ich bin scharf auf Dich“ – Sprechen Sie Ihre Wünsche deutlich aus!

Warum ist Sex noch immer ein Tabuthema in Partnerschaften? Laut einer Umfrage von Innofact haben 50% von 2.000 Befragten angegeben, Angst vor der Reaktion ihres Partners zu haben. Ist das nicht schlimm? Denn auch unser Partner hat menschliche Bedürfnisse und Wünsche. Und wenn wir nicht fragen, wissen wir gar nicht, was er will. Wir verzichten somit eventuell freiwillig auf den Sex unseres Lebens. Viel lieber suchen wir uns Ventile im Sport, beim Essen oder im Job.

Von Paaren, die es geschafft haben, mit ihrer Sexualität offen umzugehen, weiß ich, wie bereichernd diese Erfahrung für ihre Partnerschaft ist. Kein Bespitzeln, keine Eifersucht, keine Verlustängste. Gemeinsamen Spaß und gegenseitige Neugierde ist das Geheimnis ihrer Zweisamkeit.

Geben Sie „Sex“ einen festen Termin in Ihrem Kalender

Scheuen Sie also nicht den Weg zu neuen Ufern. Glücklicherweise leben wir in einer Welt, in der es kunterbunt zugeht. Von Dessous über Sex-Toys bis hin zu guten Videos und niveauvollen Büchern – das Angebot ist schier unbegrenzt und so abwechslungsreich wie noch nie zuvor. Viel wichtiger ist allerdings der gemeinsame Wunsch, neue Wege zu gehen.

In meinen Paarberatungen erhalten meine Klienten die „Hausaufgabe“, das Thema „Sex“ als festen Bestandteil in ihren Kalender einzutragen. Gemeinsam erstellen sie sich dann eine Wunschliste und terminieren die ersten „Dates“ in meiner Anwesenheit. Ein Tool, das sehr gut ankommt und für viel Spaß und Abwechslung sorgt.

Auf der Wunschliste sollten Dinge stehen, die die sexuelle Intimität fördert. Gemeinsam ein erotisches Sex-Buch lesen, lachen und darüber sprechen. Was ist toll? Was ist eher bizarr? Was würde ich gerne ausprobieren? Und was wollen wir beide diese Woche gerne mal nachmachen? Das Ziel dabei ist der gemeinsame Spaß, nicht der Orgasmus. Wenn er später hinzukommt, ist es ein wundervoller Nebeneffekt.

Also gleich loslegen. Wie könnte Ihr nächster „Sex“-Termin aussehen? Sprechen Sie am besten gleich Ihren Partner an.

Sinnliche Grüße

Ihre Birgit Natale-Weber

(* die Namen sind frei erfunden)

Lesenswertes zum Thema Sex:

Gesund gevögelt (Buch)
http://gesundgevoegelt.de

Eine Geliebte packt aus – Warum Männer fremdgehen (Artikel)
http://www.wunderweib.de/liebe/geliebte-darum-will-dein-mann-sex-mit-mir-a316588.html

Was Frauen wirklich wollen (Artikel)
http://www.welt.de/icon/article124030369/Von-wegen-Monogamie-was-Frauen-wirklich-wollen.html

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