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Beziehungsstress: Sex Oder Liebe – Warum Nicht Beides?

Beziehungsstress: Sex oder Liebe – Warum nicht beides?

Wer in einer langjährigen Beziehung ist, kennt das Dilemma: Das „Dick und Dünn“ der gemeinsamen Jahre hat zusammengeschweißt, ein funktionierendes Team ist entstanden.

Nur im Bett kocht das Feuer heißer Nächte auf Sparflamme.

Sex – Beziehungsstress, über den kaum gesprochen wird

„Schatz, ich kann heute nicht“ – dahinter steckt oft mehr, als wir zugeben wollen.

Wie ein ungeschriebenes Gesetz scheint es uns vorzukommen, dass die Lust und der Sex unserer Alltagsroutine weichen. Doch sind Familie und Beruf tatsächlich die Wurzel dieses Problems? Oder sind Sätze wie „Ich bin zu gestresst“ oder „Ich kann heute nicht“ Ausreden, deren Gründe viel tiefer liegen?

Aus meinen Paarberatungen weiß ich, dass oftmals die Angst, den Partner zu kränken oder missverstanden zu werden, eine wichtige Rolle spielt. Paare sollten deshalb lernen, ihre Wünsche und Bedürfnisse so auszusprechen, ohne dabei den anderen zu verletzen.

Gelingt das, können wir unser Sexleben wieder aufregender gestalten und nach neuen Lustmachern suchen. Denn jetzt trauen wir uns, unsere Wünsche auszusprechen. Ein entscheidender Punkt, an dem viele Paare aus Scham resignieren. Deshalb ist es besonders wichtig, einander mit Respekt, Achtsamkeit und Geduld zu begegnen.

Auf der Suche nach den sexuellen Vorlieben

Egal wie sehr wir uns lieben, sexuelle Vorlieben sind nie deckungsgleich. Der sexuell selbstbestimmte Partner will zum Beispiel seine Neigungen ausleben ohne zwangsläufig Rücksicht auf den anderen nehmen zu wollen. Das führt nicht selten zum Trennungsgrund, da der Partner im Laufe der Zeit die Wünsche nicht mehr erfüllen will.

Im Falle der partnerbestimmten Sexualität wiederum versucht der Partner, den Wünschen des anderen um jeden Preis zu erfüllen, ungeachtet seiner eigenen Bedürfnisse. Steht er zum Beispiel auf Kuschelsex mit romantischer Atmosphäre, wird dieser Wunsch erfüllt, auch wenn er selbst keine Lust darauf hat.

Ganz egal wer welche Vorlieben hat. Wichtig ist, dass sich jeder selbst darüber bewusst wird, und mit seinem Partner darüber sprechen kann. Nur so schaffen wir es, ehrlich und ohne Druck herauszufinden, welche Wünsche wir gemeinsam erfüllen können. Denn schließlich sollen in einer funktionierenden Beziehung beide ihren Spaß haben.

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Wer seinen Sex in der Partnerschaft wiederbeleben möchte, muss Risiken eingehen. Und wer gemeinsam im Bett Neues wagt, kann tatsächlich gewinnen: leidenschaftliche Höhenflüge, sexuelle Selbstbestimmung und vor allem mehr Vertrauen und Verbundenheit.

Wer alles brav beim Alten lässt, riskiert nämlich auch, dass das Sexleben auf lange Sicht dahinplätschert und die Beziehung einschläft – sozusagen stilles Wasser, anstatt prickelnder Prosecco.

Auf der anderen Seite bergen mutige Veränderungen auch Risiken für die Beziehung. Wer seinem Partner erotische Phantasien gesteht, wagt, Eifersucht und Verlustängste bei seinem Partner aufkommen zu lassen. Veränderungen bedeuten deshalb immer auch Ungewissheit und Unsicherheit.

„Sex muss immer gut sein“ – der größte Mythos von allen

In Medien und Köpfen wimmelt es nur so vor wilden Mythen. Der größte davon lautet: Sex muss immer gut sein! Das stresst sowohl Frauen also auch Männer und führt zu diffusem Druck in unseren Köpfen.

Logischerweise ist es völlig unmöglich. Trotzdem spukt es geradezu in jedem Schlafzimmer herum. Doch Sex kann alles sein: schlecht, gut, komisch, nett, trivial, langweilig, leidenschaftlich und vieles mehr.

Letztendlich müssen wir als Paar gemeinsam erforschen, was wir „gut“ finden. Zunächst in einem offenen und einfühlsamen Gespräch und anschließend in der Praxis. Denn es im Grunde ist doch klar: In einer langjährigen Partnerschaft kann kein Dauerfeuerwerk brennen.

Schlussendlich ist Sex in langen Beziehungen zwar wichtig, aber zu einer gesunden Beziehung gehören auch Respekt, Liebe, Anerkennung und Geborgenheit. Das sollten wir nicht vergessen.

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Birgit Natale-Weber

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