Aus Zwei werden Drei – und nun? Wenn aus Paaren Eltern werden
„Schatz, ich bin schwanger!“ Wenn verliebte Paare zu Eltern werden und eine Familie entsteht, ist das wundervoll. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als mein Mann und ich zu zweit ins Krankenhaus gingen und es einige Stunden später zu dritt wieder verließen. Die Geburt unseres Sohnes gehört bis heute zu unseren schönsten Erlebnissen.
Getragen vor Glück, widmen wir unsere ganze Aufmerksamkeit stolz dem neuen Erdenbürger. Eine kleine Familie ist entstanden, aus zwei wurden drei. Aufgeregt beginnen wir, den veränderten Tagesablauf zu meistern und uns den unbekannten Herausforderungen zu stellen. Ab diesem Moment verändert sich unser Leben schlagartig.
Das 24/7 Rundum Sorglos Paket
Mit dem ersten Schrei unseres Babys konzentrieren wir uns ganz und gar auf dessen Bedürfnisse. Viele Fragen, die beantwortet werden wollen, tauchen auf. Durch das multimediale Überangebot an „Aufklärung für junge Eltern“ rückt das eigene Bauchgefühl in den Hintergrund. Unsicherheit und Angst nehmen zu.
Damit alles reibungslos funktioniert, versuchen wir, an alles zu denken. Ein Platz im Kindergarten wird frühzeitig und noch während der Schwangerschaft gesichert, zukünftige Wohnorte in die Nähe der bevorzugten Schulen verlegt. Aus dem Sportwagen wird ein Familienauto und die Lifestyle Magazine weichen den Eltern-Fachzeitschriften und Babyausstattungskatalogen.
Voller Vorfreude beginnen wir mit der Neustrukturierung unseres Alltages. Alles was nicht mehr in unsere neue Lebenssituation passt oder Dinge, die vorerst nicht mehr gebraucht werden, kommen in den Keller oder enden in der Mülltonne. Los geht’s mit unserem neuen Familienleben!
Hilfe, meine Frau wird Mutter
Was passiert mit uns Frauen, wenn wir plötzlich zur Mutter geworden sind? Fest steht: Jede Geburt ist eine enorme Anstrengung für den weiblichen Körper. Trotz der neun Monate „Vorbereitungszeit“ auf das spektakuläre Ereignis, ist der Moment einer Geburt die Grenze des körperlichen Bewusstseins im Leben einer Frau, in der ihr alles abverlangt wird.
Hat das Baby dann das Licht der Welt erblickt, ist alles anders: Als frisch gebackene Mama tauchen wir Frauen in völlig neue Gefühlswelten ein. Eigene Bedürfnisse werden hinten angestellt. Hormonelle Veränderungen sorgen dafür, dass wir in unsere Mutterrolle hinein wachsen. Das Kind genießt Top-Priorität.
Aus der verführerischen attraktiven Partnerin ist eine fürsorgliche Mutter geworden. Viele Frauen bestätigen mir in Gesprächen, dass sie nach der Geburt ihres Kindes abends so erschöpft waren, dass sie die Annäherungen ihres Partners als belästigend empfanden. Aus Scham behielten sie aber ihre Gefühle für sich.
Was der Mann zu diesem Zeitpunkt nicht verstehen kann, ist die Tatsache, dass wir Frauen uns in dieser Zeit nicht sexy und begehrenswert fühlen. Im Gegenteil. Denn das weibliche Körperteil, das der Mann in diesen Zeiten als „besonders reizvoll“ wahrnimmt, ist hormonell auf die Ernährung des Kindes eingestellt.
Männer sind auch nur Menschen
Beim Mann sieht die Situation ganz anders aus. Wenn er Vater wird, strotzt er vor Stolz und Männlichkeit. Für ihn läuft alles bestens. Die Familie ist gegründet, Mutter und Kind sind wohlauf. Endlich kann er seiner Partnerin nach längerer Abstinenz zeigen, wie glücklich auch er ist.
Natürlich hat er im Vorbereitungskurs gehört, dass Frauen nach der Geburt empfindsamer sind. Und er will seinen Schatz auch auf keinen Fall überrumpeln. Er glaubt, nach zwei bis drei Wochen ist das Schlimmste überstanden und er kann seiner Partnerin endlich wieder seine glühende Leidenschaft zeigen.
Auf diesem Pfad des jungen Familienglückes lauern die ersten Stolpersteine für die Partnerschaft. Während die männliche Hormonwelt weiterhin auf „Fortpflanzung“ programmiert ist, hat die Frau in ihrer Mutterrolle andere Prioritäten zu bewältigen. Sie ist von Kopf bis Fuß auf das Baby eingestellt.
Also gerät der Mann plötzlich ins Abseits und weiß gar nicht warum. Das Dilemma nimmt seinen Lauf: Die Frau fühlt sich missverstanden, der Mann abgewiesen. Was nun? Darauf waren beide nicht vorbereitet und es gab auch keinen Vorbereitungskurs zu diesem Thema.
Aus 2 werden 3 … und nun? Wenn aus Paaren Eltern werden
Viele meiner Klienten bestätigen mir immer wieder, dass sich durch die Geburt ihres ersten Kindes das Verhältnis zu ihrem Partner plötzlich verändert hat. Vor allem hat sich ihre Sexualität verändert. Was sie vorher als Lust und Begierde empfanden, wurde leider danach zur unbeliebten Pflicht.
Nach der Geburt eines Kindes ist es für uns Frauen nicht einfach, in das „alte Leben“ wieder einzusteigen. Die Veränderung ist einfach zu groß. Geliebte, Partnerin, Hausfrau, Mutter und berufstätig – das alles muss gestemmt werden. Wir sind so mit dem Eltern sein beschäftigt, dass wir gar nicht bemerken, dass in unserer Partnerschaft nichts mehr los ist.
„Hätten wir damals offen über unsere Ängste sprechen können, wäre unsere Partnerschaft sicherlich nicht eingeschlafen“, resümiert eine Klientin. „Wir hatten immer viel Spaß zusammen, doch heute fällt es mir sogar schwer, die körperliche Nähe meines Mannes zuzulassen“.
Warum sie denn noch zusammen wären, frage ich und sie antwortet zügig: „Wegen der Kinder!“ Diese Klientin ist leider kein Einzelfall. Viele Paare, deren Kinder heute schon längst aus dem Haus sind, bleiben aus purer Bequemlichkeit zusammen.
Heute träumt meine Klientin davon, noch einmal in ihrem Leben begehrt zu werden. Dafür würde sie vieles anders machen. Dass sie sich selbst und ihre eingeschlafenen Bedürfnisse nie ernst genommen hat, bedauert sie sehr.
So schaffen Sie den Weg aus der Sackgasse
Was können Eltern tun, um ihre Partnerschaft wieder ins Gleichgewicht zu bringen? Wie und wo den ersten Schritt machen, wenn sie gar nicht bemerken, dass sie sich in ihrer Beziehung nicht fortbewegen? Stillstand ist Rückgang, viele wissen das. Aber was machen, wenn wir den Stillstand nicht bemerken?
Wer also nicht aktiv bleibt oder es wieder wird, läuft Gefahr, seine Partnerschaft aufs Spiel zu setzen. Mit der Folge, entweder in die Bequemlichkeit des Nichtstun abzurutschen oder eine Scheidung in Erwägung zu ziehen, was immer mit finanziellen Einbußen einhergeht.
Guter Rat ist also teuer, hilft aber. Klienten, die mein Coaching bereits erlebt haben, sagen, dass es im heutigen Alltag mit den vielen Herausforderungen von Familie und Job nicht mehr möglich ist, alles alleine zu meistern. Als Coach verstehe ich mich als Tourguide der dafür sorgt, dass meine Klienten die Bergspitze erreichen und am Gipfel ihr gemeinsames Lebensziel genießen.
Sie möchten wissen, wie das geht? Schreiben Sie mir an birgit(Replace this parenthesis with the @ sign)natale-weber.de eine Email und wir vereinbaren einen Termin. In diesem Telefonat schildern Sie mir Ihre momentane Situation und ich gebe Ihnen erste Tipps zu Ihrer Partnerschaft.
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Lust auf ein Video zu diesem Thema? Hier geht’s zu meinem Interview mit Susanne Wendel, die als 40-Jährige Mutter wurde und offen über ihre Erfahrungen spricht.
Besuchen Sie mich. Ich freue mich auf Sie.
Schwungvolle Sommergrüße
Ihre Birgit Natale-Weber
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